Die Welt der Cannabinoide hat eine weitere interessante Entdeckung gemacht: Hexahydrocannabinol, oder kurz HHC. Nachdem Delta-8-THC als legale Alternative zu Delta-9-THC großen Erfolg hatte, sucht die Cannabisindustrie nach weniger bekannten Cannabinoiden, um sich auf dem vielfältigen Cannabismarkt zu behaupten. Es handelt sich um eines der neuesten und vielversprechendsten Cannabinoide.
Was ist HHC?
HHC ist ein Cannabinoid, das schon lange in der Wissenschaft bekannt ist, aber bis vor Kurzem von Cannabisnutzern kaum diskutiert wurde. Es handelt sich um ein minoritäres Cannabinoid, das natürlich in Cannabis vorkommt, jedoch in zu geringen Mengen, um eine kosteneffektive Extraktion zu ermöglichen. Da die kommerzielle Produktion gerade erst Fahrt aufnimmt, ist es noch nicht weit verbreitet.
Die meisten Cannabinoide können durch chemische Prozesse in andere Cannabinoide umgewandelt werden. Ähnlich wie Delta-8-THC oder Delta-10-THC wird kommerzielles HHC im Labor aus CBD, das aus Hanf gewonnen wird, durch chemische Prozesse hergestellt. Das Cannabinoid hat einen wichtigen rechtlichen Vorteil gegenüber Delta-8 und Delta-10: Es handelt sich um kein THC.
Ist HHC legal?
Grundsätzlich ist der Kauf und Verkauf von HHC Blüten nicht strafbar, solange deren THC-Gehalt unter 0,2% liegt. Da sie grundsätzlich aber THC – die berauschende Substanz, welche in klassischem Cannabis enthalten ist – enthalten, kann eine Missbrauchsabsicht dementsprechend nicht ausgeschlossen werden. Der Handel ist also nur dann erlaubt, wenn diese einen THC-Gehalt von unter 0,2% haben und nachweislich zu gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken verwendet werden.
Wie wird HHC hergestellt?
HHC wurde in den 1940er Jahren vom Chemiker Roger Adams entdeckt. Er erzeugte das Cannabinoid, indem er Wasserstoffmoleküle zum THC-Molekül hinzufügte und dessen physikalische Eigenschaften veränderte. Dieser Prozess, bekannt als Hydrierung, wurde erstmals in einem Patentdokument von 1947 beschrieben.
Durch Hydrierung wird die Struktur von Delta-9-THC verändert, indem eine Doppelbindung durch zwei Wasserstoffatome ersetzt wird. Dadurch verändert sich das Molekulargewicht und es wird stabiler. Laut Mark Scialdone, einem Chemiker und Chief Science Officer von BR Brands, verbessert die Hydrierung die „Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegen thermo-oxidativen Abbau“. Das bedeutet, dass HHC eine längere Haltbarkeit hat und weniger anfällig für Schäden durch UV-Licht und Hitze ist.
Macht HHC „high“? Hat es Nebenwirkungen?
Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Obwohl es technisch gesehen kein THC ist, erzeugt es ähnliche Effekte – wenn man genug davon verwendet. Bei der Herstellung im Labor ist eine HHC-Charge eine Mischung aus aktiven und inaktiven Molekülen. Die aktiven Moleküle binden gut an die Cannabinoidrezeptoren des Körpers, die anderen nicht.
Die Hersteller haben bisher noch keinen kosteneffektiven Weg gefunden, um hochpotentes HHC von seinem niedrigpotenten Zwilling zu trennen. Daher ist kommerzielles HHC, das eine Mischung aus beiden Formen ist, möglicherweise eine Glückssache für den Käufer.
Insgesamt eröffnet HHC neue Perspektiven und Möglichkeiten in der Welt der Cannabinoide. Es bleibt abzuwarten, wie sich die kommerzielle Produktion und die rechtliche Lage weiterentwickeln. Mit zunehmendem Wissen und Forschung werden wir sicherlich mehr über dieses vielversprechende Cannabinoid erfahren.
Die kommerzielle Produktion ist noch begrenzt, da das Cannabinoid rechtlich als nicht-THC eingestuft wird, aber Missbrauchsabsichten nicht ausgeschlossen werden können. Blüten sind für gewerbliche und wissenschaftliche Zwecke erlaubt, wenn der THC-Gehalt unter 0,2% liegt. Obwohl HHC technisch gesehen nicht mit THC gleichgesetzt werden kann, erzeugt es ähnliche Effekte. Weitere Studien werden zeigen, wie sich das neue Cannabinoid entwickelt.