Für viele ist das Thema Glücksspiel immer noch heikel. Der Grund: in der Vergangenheit hat man intuitiv das Zocken mit Betrug und sogar mit kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht. Tatsächlich ging es in den ersten Spielhallen nicht immer mit rechten Dingen zu. Die einarmigen Banditen und die Poker-Tische haben manchen armen Kerl in den Ruin getrieben.
Dabei handelt es sich beim Glücksspiel tatsächlich um kulturelles Erbe der Zivilisation. Die Menschheit neigte eigentlich immer dazu, ihr Glück auf die Probe zu setzen und Fortuna herauszufordern. Die ersten Glücksspiele waren in der ganz frühen menschlichen Geschichte schon da, wobei sich die ersten Hinweise darauf im alten China und zwar 3.000 Jahren vor Christus finden. Es geht also um ein Phänomen, das man aufgrund von Einzelfällen nicht so ohne weiteres wegstreichen kann. Und dieses Phänomen existiert auch in der heutigen modernen Zeit, wobei es heutzutage viel mit Technologie zu tun hat. Dabei gehört die dunkle Seite des Glücksspiels oftmals der Vergangenheit an. Alles ist gesetzlich geregelt und wird streng von staatlichen Behörden überwacht. Immerhin bezweifeln viele Leute, dass man in Casinos gewinnen kann und alles dem puren Glück überlassen ist. Ob die Zweifel wirklich gerechtfertigt sind, wollen wir gleich herausfinden.
Ist alles wirklich dem Zufall überlassen?
Gleich zu Beginn wollen wir die Frage im Klartext beantworten: eigentlich ja, aber nicht zu 100 %. Denn wäre es so, dann hätte kein Casino-Betreiber von einer klassischen Spielothek und auch kein Unternehmen, das ein Online Casino betreibt, auch den geringsten Ansporn, offline oder online ein entsprechendes Unternehmen zu organisieren. Schließlich ist das Glücksspiel genauso wie jede andere gewerbliche Tätigkeit darauf ausgerichtet, Profit zu generieren. Und damit es überhaupt zu einer für den Betreiber positiven Bilanz kommt, muss die Summe aller Einnahmen, sprich aller Verluste der Spieler, nicht gleich der ausgezahlten Gewinne sein. Regiert im Gegenteil nur der Zufall, lehrt uns die Wahrscheinlichkeitstheorie, dass es auf lange Sicht Gewinne und Verluste gleich wahrscheinlich sind. Es ist also aus rein geschäftlichen Gründen gar nicht möglich, alles dem Zufall zu überlassen.
Doch es ist nicht nur der Profit, der hier mitmischt. Casinos, egal ob klassisch oder modern im Internet, haben noch Kosten zu decken, damit sie überhaupt existieren können.
Wie hoch sind die Kosten für den Unterhalt eines Casinos?
Eine genaue Zahl kann man diesbezüglich leider nicht nennen, denn alles hängt davon ab, wie groß das Casino ist und wie reichhaltig und breitgefächert sein Portfolio ist. Ein kleines Online Casino erfordert sicherlich weniger Ausgaben seitens der Betreiber als ein Glücksspiel-Paradies in Las Vegas. In beiden Fällen hat man jedoch mit nicht zu unterschätzenden Unterhaltungskosten zu rechnen.
Damit es legal funktionieren kann, braucht jede Spielhalle eine Lizenz und die kostet Geld, manchmal ganz viel. Abhängig davon, welche Glücksspielbehörde die Zulassung erteilt, muss man oft bis zu einigen zehntausend Euro hinblättern. Und das erst dann, wenn das Casino alle Regularien erfüllt, was noch zusätzliche Kosten mit sich bringt. Doch das ist nur der Anfang. Denn ein florierendes Geschäft braucht auch Personal, und zwar ein ausgebildetes. Hoch qualifizierte Mitarbeiter findet man nicht gleich um die Ecke und man muss diesen auch einen anständigen Gehalt anbieten. Schließlich sind genau die Mitarbeiter und der Kundendienst einer Spielhalle die Schnittstelle zu den Kunden. Und damit letztere zufrieden sind, muss das Team hoch motiviert sein.
Doch die Rechnung der Kosten ist damit bei weitem nicht abgeschlossen. Man geht ins Casino, um zu spielen. Ohne Spiele funktioniert also absolut nichts. Die gegenwärtigen Spiel-Kreationen sind wahre Meisterwerke der grafischen Kunst und haben auch fesselnde Storys zu erzählen. An diesen technologisch hoch entwickelten Casino-Spielen tüfteln grafische Designer und Programmierer, die ihr Bestes geben, um den Zockern eine einzigartige Erfahrung zu bescheren. Klar kostet auch das viel Geld, das von den Betreibern an den Entwickler-Studios bezahlt wird. Und glaubt man es oder nicht, ist die Software für ein Online Casino eigentlich die preiswertere Alternative.
Die Online Präsenz eines Glücksspielbetreibers kostet weniger als ein klassisches Casino
Genau deswegen erfreuen wir uns heutzutage einer schier überwältigenden Vielfalt der Angebote für Casino-Spiele im Internet. Das neue Medium ist einfach für die Unternehmen viel kostengünstiger als der Unterhalt einer physischen Spielhalle aus Ziegeln und Mörtel, wie man es so gerne sagt. Es entfallen nämlich die Kosten für die Miete, die Stromkosten und auch weitere Kosten, um ein Gebäude instand zu halten.
Selbstverständlich bedeutet das nicht, dass es keine Unternehmen gibt, die bereit sind, die höheren Kosten des Offline-Glücksspiels zu tragen. Es ist aber nun mal so, dass diese meistens diese Kosten auf die Kunden der klassischen Spielhallen weiterleiten. Man muss also entweder ein echter Fan der klassischen Casino-Atmosphäre sein oder ziemlich gut betucht, oder gleich beides, um sich die Zeit im glamourösen Ambiente zwischen Roulette- und Baccarat-Tisch zu vertreiben. Und dabei sind auch die Gewinnchancen nicht einmal so gut wie im Online Casino.
Da wir bereits bei den Gewinnchancen angekommen sind, wollen wir diese jetzt etwas genauer unter die Lupe nehmen. Es sollte aus all dem gesagten ziemlich klar geworden sein, dass Glücksspiel eben nicht nur ein Spiel des Glücks ist, sondern auch ein Geschäft, das schwarze Zahlen schreiben muss, um zu existieren. Und genau diese schwarzen Zahlen sind auch mit den Gewinnchancen eng verbunden.
Auszahlungsquote, Hausvorteil und Gewinnchancen – was soll das ganze Fachchinesisch?
Damit alle Kosten eines Anbieters von Casino-Spielen beglichen werden können und dabei noch die Rechnung stimmt und es zum Profit kommt, muss sich jeder Betreiber um seinen Hausvorteil kümmern. Das bedeutet, dass die Gewinnauszahlungen weniger betragen sollen als die Wetten, die die Kunden platziert haben. Die Differenz zwischen den beiden Beträgen bleibt im Casino und nennt sich wie bereits erwähnt Hausvorteil.
Dabei ist der Hausvorteil für die unterschiedlichen Casino-Spiele nicht gleich. Abhängig von der Art der Wetten beträgt der Hausvorteil von Roulette zum Beispiel zwischen 1,35 % und 8 %. Beim Blackjack liegt der Wert zwischen 0,23 % und 1,65 %, beim Poker zwischen 1,76 % und 3,4 % und bei Baccarat zwischen 1,06 % und 1,4 %. Die genannten Zahlen beziehen sich auf die Online Versionen der beliebten Casino-Klassiker. Offline, im gediegenen Ambiente eines klassischen Glücksspiel-Tempels ist der Hausvorteil natürlich viel größer.
Dabei ist die Relation zwischen Hausvorteil und Gewinnchance ziemlich offensichtlich. Je höher der Hausvorteil, desto geringer die Gewinnchance und umgekehrt. Aufgrund des im Vergleich zu ihren klassischen Verwandten ziemlich niedrigen Hausvorteils gilt oft eine Online Spielhalle als ein Casino mit hoher Gewinnchance. Die Gewinnchance selbst ist eine etwas allgemeinere Bezeichnung. Sucht man nach einem genauen Zahlenwert, dann kommt man an der Auszahlungsquote nicht vorbei.
Die Auszahlungsquote und ihre statistische Deutung
Verliert man den statistischen Charakter der hier aufgeführten Rechnungen aus den Augen, kann man leicht in den Irrtum geraten, dass man im Casino aufgrund des Hausvorteils kaum gewinnen kann. Genau das passiert auch den meisten Menschen, die ganz verständlich von Statistik und Wahrscheinlichkeiten wenig Ahnung haben. Und genau das liegt auch der fälschlichen Behauptung zugrunde, dass Casino-Gewinne nur in der Casino-Werbung auftauchen.
Wir wollen gleich diesen Irrtum lüften, und zwar ohne komplizierte statistische Rechnungen.
Die Auszahlungsquote, die einen quantitativen Ausdruck des Begriffs „Gewinnchance“ darstellt, hat einen prozentualen Wert, der immer kleiner als 100 % ist. Bei den bei Zockern so beliebten Spielautomaten zum Beispiel beträgt die Auszahlungsquote abhängig vom Hersteller typischerweise zwischen 92 % und 99 %. Das bedeutet, dass bei Einsätzen in einer Höhe von 100 Euro beispielsweise 92 bis 99 Euro als Gewinne an die Spieler ausgezahlt werden. Der Rest (8 Euro bzw. 1 Euro) bleibt im Casino und bildet den Hausvorteil. Allerdings sind diese Werte statistischer Natur. Im Klartext: Es kann sein, dass Sie 100 Euro einsetzen und alles verlieren und umgekehrt – mit einer sogar kleineren Summe den Riesenjackpot knacken.
Es kommt auf die Anzahl der gedrehten Runden an
Uns ist kein Fehler unterlaufen, denn die oben aufgeführten Berechnungen der Auszahlungsquote sind zwar gültig, aber wenn die Anzahl der gespielten Runden ziemlich groß ist, sagen wir mal zwischen einigen Hunderttausend und einer Million. Es handelt sich also um einen Durchschnittswert, der erst dann Sinn hat, wenn wirklich viel gespielt wird. So viel, dass es kein normaler Spieler schafft, jemals die ganze Menge Runden beim Lieblingsspiel zu drehen.
Man kann also die Schlussfolgerung ziehen, dass auch bei einer realistischen Auszahlungsquote, die unter 100 % liegt, Gewinne möglich sind. Die Wahrscheinlichkeit dieser Gewinne auf langer Sicht jedoch ist natürlich höher, wenn die Auszahlungsquote größer ist. Deshalb ist es wichtig, auch als Spieler nicht alles dem Zufall zu überlassen und für seine Lieblingsfreizeitbeschäftigung einem Anbieter mit einer besseren Auszahlungsrate den Vorzug zu geben.
Allerdings kann man aus der ganzen Geschichte mit der Gewinnchance und der Auszahlungsrate noch etwas Wichtiges schlussfolgern.
Im Casino kann man seinen Lebensunterhalt nicht sichern
Vom Zocken zu leben, ist bestimmt keine gute Idee. Denn will man nicht auf zufällige und somit nicht garantierte Gewinne angewiesen sein, dann muss man wirklich viel spielen. Damit gerät man in die unvorteilhafte Situation, die in den Bereich der Statistik fällt. Auf Dauer kann man in keinem Casino, egal wie gute Gewinnchancen es bietet, der Gewinner sein. Aufgrund der bereits erläuterten statistischen Wirkung der Auszahlungsquote werden früher oder später die Verluste überwiegen. Das Glücksspiel lohnt sich also nur für denjenigen, der immer die Kontrolle auf das eigene Spielverhalten behält und nur zum Spaß zockt.